Dieses Haus trägt den schönen Namen LEMAKI, dessen Klang an Exotik und Fernweh erinnert. Dazu passen die vielen Erdfarben und warmen Materialien. Der Ausblick auf Säntis & Co. bildet einen gelungenen Kontrast.
Ein weitläufiger Vorplatz bereitet die Bühne für dieses Einfamilienhaus, das aus dem bunten Stilmix im Quartier heraussticht. Der zweigeschossige, sandfarbene Bau in Zuzwil/SG, der etwas von der Strasse zurückversetzt ist, wirkt erhaben und grosszügig. Die mit Natursteinelementen versehene, erdfarbene Fassade schirmt die Wohnräume von der öffentlichen Zone ab.
Empfangen werden Besucher durch die mittig platzierte Eingangstüre, die in ein geräumiges Entrée führt. Links davon gelangt man in die Garage, die für zwei Autos und mehrere Velos konzipiert ist. Zwischen Wohnhaus und Garage ist ein Haushaltraum mit Waschmaschine, Tumbler, Bügelbrett und Lavabo situiert, der auf die Südseite, zum Garten hin, über ein Fenster mit Aussicht verfügt.
Über 400 Quadratmeter Wohnfläche
Der Haushaltsraum ist eine Anlehnung an ältere Bauernhäuser, in denen man ebenfalls eine Schmutzschleuse passiert, bevor man in den Wohnteil gelangt. Damit sind die Parallelen aber auch bereits erschöpft: Nichts anderes erinnert in dem modernen Einfamilienhaus mit über 400 Quadratmetern Wohnfläche an die Architektur von gestern. Entworfen wurde das Objekt von LAVA-Architekten, einem Büro im thurgauischen Sirnach, das von den Architektinnen Valentine Schwager und Larissa Schläpfer-Sutter geführt wird. Die Bauherrschaft ist ein Paar mit drei Kindern im Teenageralter. Die beiden hatten vor bald zwanzig Jahren bereits einmal ein Haus gebaut, sogar im selben Quartier. «Wir wussten diesmal noch genauer, was wir wollten», erklärt die Bauherrin, der unter anderem die stilvolle Möblierung und Deko im Haus zu verdanken sind. Auf der Hand liegt, dass der Neubau deutlich mehr Raum bietet als das erste Haus, das die junge Familie mit den noch kleinen Kindern bewohnte.
Klare Ausrichtung
Die wunderbare Aussicht auf den Alpstein mit dem Säntis und die leichte Hanglage waren ausschlaggebend für die Ausrichtung des neuen Hauses nach Süden. Auf der Gartenseite verfügt es über grosse Fensterflächen und Ausgänge ins Freie. Alle Räume, in denen sich zeitweise auch Gäste aufhalten, befinden sich im Erdgeschoss. Im Obergeschoss sind, über eine Galerie erreichbar, die Privatzimmer der Familie platziert. Die breite Treppe aus Eichenholz mit dem eleganten Geländer korrespondiert mit dem Parkett aus demselben Material.
Das Holz verleiht den Wohnräumen viel Wärme. Die Wände sind weiss bis auf einige Flächen, die vom Maler kunstvoll mit einer Spachteltechnik und Farben bearbeitet wurden. Weitere optische Akzente setzen vor allem im oberen Geschoss die breiten, aufgesetzten Türrahmen aus Holz. Das massive Treppengeländer aus Eiche, in das zahlreiche Schränke und Schubladen integriert wurden, zieht sich vom Keller bis ins Obergeschoss. Geschickt platzierte Fenster fluten auch den strassenseitigen Teil des Hauses mit dem Luftraum über der Treppe mit viel Tageslicht.
Architektur
LAVA-Architekten GmbH
8370 Sirnach
Die komplette Reportage ist im Magazin DAS EINFAMILIENHAUS zu lesen. Die Ausgabe 2/23 lässt sich online bestellen.
Text: Rebekka Haefeli, Fotos: Stefan Küng
aus: Das Einfamilienhaus, Heft Nr. 2/2023