Inspiration ist der erste Schritt zum Traumbad

«Je unsteter die Welt, desto mehr besinnen sich die Menschen zurück zur Natur, zur Ruhe und Geborgenheit», stellt Maurizio Venturini, Leiter Product Management bei Sanitas Troesch, fest. Die Ansprüche an ein Badezimmer haben sich in letzter Zeit verändert. Natürliche Materialien in der privaten Wohlfühloase sind zurzeit besonders gefragt.

Mit Farben und Formen lassen sich Bäder individuell gestalten. Dafür bietet Sanitas Trooesch ein grosses Badsortiment, wie beispielsweise die Kollektion «Alterna focus» des Designers This Weber, hier in Kombination mit dem Waschtisch «Catalano Horizon».
Mit Farben und Formen lassen sich Bäder individuell gestalten. Dafür bietet Sanitas Trooesch ein grosses Badsortiment, wie beispielsweise die Kollektion «Alterna focus» des Designers This Weber, hier in Kombination mit dem Waschtisch «Catalano Horizon».
Maurizio Venturini ist Leiter Product Management bei Sanitas Troesch und seit über 20 Jahren im Unternehmen.
Maurizio Venturini ist Leiter Product Management bei Sanitas Troesch und seit über 20 Jahren im Unternehmen.

Sanitas Troesch hat über 65 000 Produkte im Bad-Sortiment, von der Wanne bis zur kleinsten Schraube. Wie findet man da sein persönliches Traumbad?
Maurizio Venturini: Indem man sich inspirieren lässt. Auch von Erfahrungen anderer profitiert. Von Kollegen oder Familie zum Beispiel. Oder indem man in Special Interest Zeitschriften blättert, sich im Internet schlau macht oder erste Ideen beim spontanen Ausstellungsbesuch sammelt. Man muss sich aber auch mit den Begebenheiten auf der Baustelle auseinandersetzen. Ein Badumbau zum Beispiel ist wesentlich komplexer als ein Badneubau. Was ist technisch überhaupt möglich? Kann ich anstelle einer Badewanne eine Dusche wählen? Kommt mein Badezimmermöbel links oder rechts hin? Was bedeutet es, Leitungen und Rohre versetzen zu müssen? Sein persönliches Traumbad zu finden bedeutet, eigene Ideen und Vorstellungen perfekt mit den technischen Möglichkeiten zu kombinieren. Dazu ist ein Termin beim Fachberater unerlässlich.

Wie läuft so ein Termin ab?

Maurizio Venturini: Der Berater stellt sich als erstes persönlich vor, man setzt sich gemeinsam an einen Tisch und tauscht aus, wie die ersten Vorstellungen und Wünsche sind. Der Berater klärt gleichzeitig anhand der mitgebrachten Pläne ab, was technisch umsetzbar ist. So kann die Auswahl schon am Tisch eingegrenzt werden. Aber nicht alle Beratungen laufen gleich ab. Manche Kunden kommen bereits mit einer definierten Auswahl an möglichen Produkten, da diese zum Beispiel beim Kauf der Eigentumswohnung zur Grundausstattung gehören. In diesem Fall wird die Grundausstattung mit den Kunden besprochen und allenfalls ergänzt oder ersetzt. In einem nächsten Schritt begleitet der persönliche Berater die Kunden durch die Ausstellung und stellt alle Produkte, die in Frage kommen, vor. Dabei ist den Kunden immer sehr wichtig, diese in einem eingerichteten Bad zu sehen, deren Haptik zu erfassen und die Funktion zu testen. In unseren Ausstellungen ist dies immer möglich und auch erwünscht. Denn eine neue Einrichtung fürs Bad ist eine Investition, die viele, viele Jahre Freude bereiten soll. Entscheidungen zu treffen, ist jedoch nicht immer ganz einfach. Auch hier helfen Fachberater mit.

Wie geht es weiter, wenn ich in der Ausstellung alles ausgewählt habe?
Maurizio Venturini: Im Anschluss an den Ausstellungsbesuch erhält der Kunde und der ausgewählte Sanitärfachmann ein entsprechendes Angebot. Der Sanitärinstallateur erhält zusätzlich alle notwenigen technischen Unterlagen wie Massskizzen, Anschlüsse etc., da er die Verantwortung dafür trägt, dass die ausgewählten Produkte richtig installiert werden. Alles Weitere wird zwischen den Kunden und dem Installateur abgewickelt, wie der Umbautermin selbst und die darauffolgende Abnahme.

Man hört zurzeit viel von Lieferengpässen in der Baubranche, ist die Badbranche auch betroffen?
Maurizio Venturini: Momentan ist die Situation etwas angespannt, jedoch gelingt es uns mit einem breiten Sortiment, gut geplanten Lagerbeständen und geschicktem Einkauf grössere Lieferengpässe zu vermeiden.

Wie weit im Voraus muss ich mein Bad auswählen?
Maurizio Venturini: Im Idealfall bereitet man sich wirklich zeitig auf einen Umbau vor. Drei Monate vor der Umsetzung sollte klar sein, welche Produkte verbaut werden sollen. Die eigentliche Schwierigkeit – und damit ein nicht zu unterschätzender Zeitfaktor – ist tatsächlich die Entscheidungsphase. Bei einem Neubau muss bereits vor der Planung klar sein, was im Bad gewünscht wird, damit die Installationen entsprechend geplant werden können. Die Auswahl der Produkte kann dann später erfolgen.

Was kommt in den Ausstellungen zurzeit am besten an?
Naturmaterialien sind zurzeit sehr im Trend. Zum Beispiel Echtholz furnierte Badmöbel kombiniert mit messingfarbigen oder schwarzmatten Armaturen. Aber auch der Industrial Style hat seinen Einzug ins Bad gefunden. Wie bei Wohnungseinrichtungen jedoch üblich, sind auch im Bad der individuelle Stil und die persönlichen Vorstellungen matchentscheidend.

Wie sehen Sie den Trend zur Digitalisierung, mit Apps etc.?
Maurizio Venturini: Zurzeit ist das Bedürfnis nach Digitalisierung im Bad eher gering. Man gönnt sich jedoch gerne technische Raffinessen, wie zum Beispiel bei Spiegelschränken oder Lichtspiegeln das biodynamische Licht. Dabei passt sich das Licht automatisch dem natürlichen Tagesverlauf an. Oder es lässt sich manuell die gewünschte Lichtfarbe auf die jeweilige Stimmung anpassen.

Was gibt es heute, was vor zehn Jahren noch nicht so präsent war?
Maurizio Venturini: Zum Beispiel die Rimless-WCs – WCs ohne Spülrand. Sie sind heute Standard und gar nicht mehr wegzudenken. Der Vorteil liegt klar in der Reinigungsfreundlichkeit und somit bei der Hygiene. Es gibt heute aber auch Keramik, die mit antibakterieller Glasur versehen ist, was vor zehn Jahren noch kein Thema war. Im Gegensatz zu früher entscheiden sich immer mehr Menschen für eine begehbare Dusche anstelle einer Badewanne. Was ebenfalls auffällt ist, dass das Badezimmer mehr und mehr zur Wohlfühloase wird und die reine Funktion als Nasszelle verloren hat.

Wenn Sie jetzt ein neues Bad für sich selbst planen könnten, was wäre auf der Wunschliste?
Maurizio Venturini: Ich hätte sicher eine begehbare Dusche mit einer hochhängenden Regenbrause und mit Seitendüsen. Persönlich würde ich eine flache Duschtasse gegenüber einem Plattenboden mit Fugen bevorzugen, da diese einfacher zu reinigen ist. Ein von Designern entworfenes und von uns konzipiertes Alterna Badmöbel dürfte natürlich auch nicht fehlen (lacht).

Apropos Platz, sind die Bäder grösser geworden in den letzten Jahren?
Maurizio Venturini: In den letzten Jahren sind zwar die Wohnflächen grösser geworden, die Bäder sind jedoch nicht proportional mitgewachsen – jedenfalls in den meisten Fällen nicht. Selbst neue Eigentumswohnungen von 200 Quadratmetern haben nicht entsprechend mehr Badezimmerfläche. Aber was durchaus zu beobachten ist, ist, dass das Masterbad direkt ans Schlafzimmer grenzend gebaut wird, vielleicht nur durch Schiebetüren getrennt. Als eine Art zusätzlichen Raum im Gesamtkonzept der Schlaflandschaft. Die Auswahl der Materialien im Bad richtet sich dabei klar nach dem Einrichtungsstil der restlichen Wohnung. Die freistehende Badewanne bleibt im Bad und so ist die neu definierte Wohlfühloase Bad optisch weiterhin von der Wohlfühloase Schlafen getrennt, wird aber trotzdem als zusätzliche Wohneinheit wahrgenommen.

Sanitas Troesch, ein Schweizer Traditionsunternehmen mit über 100-jähriger Geschichte, ist seit vielen Jahrzehnten das führende Haus für Bad und Küche in der Schweiz. In 20 topmodernen Ausstellungen präsentieren die Profis ihrer Kundschaft inspirierende Einrichtungsbeispiele für Bad und Küche, verbunden mit einer professionellen Fachberatung.

Sanitas Troesch, ein Schweizer Traditionsunternehmen mit über 100-jähriger Geschichte, ist seit vielen Jahrzehnten das führende Haus für Bad und Küche in der Schweiz. In 20 topmodernen Ausstellungen präsentieren die Profis ihrer Kundschaft inspirierende Einrichtungsbeispiele für Bad und Küche, verbunden mit einer professionellen Fachberatung.

Sanitas Troesch AG

Interview: Christine Vollmer
aus: Das Einfamilienhaus, Heft Nr. 1/2022

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