Innen- und Aussenraum gehören bei diesem Haus voller Licht eng zusammen. Der junge Winterthurer Architekt Philipp Stäheli hat den passenden Rahmen geschaffen, seine Mutter hat mit der Bepflanzung ein grünes Paradies daraus gemacht.
«Kommen Sie am Nachmittag», empfiehlt Architekt Philipp Stäheli. «Dann ist es am schönsten.» Tatsächlich, an diesem sonnigen Spätsommertag präsentiert sich das grosszügige Haus, das er für seine Eltern entworfen hat, im allerbesten Licht. Es liegt im Zürcher Weinland, oben am Ende einer ruhigen Sackgasse, umgeben von einer üppigen Vegetation an sanfter Hanglage. Zur Strasse hin durch Garage und Schopf abgeschirmt, öffnet sich die Anlage u-förmig über einen terrassiert angelegten Garten zur Landwirtschaftszone hin.
Schwer zu glauben, dass dieses Anwesen gerade einmal zwei Jahre alt ist und der Garten grösstenteils neu angelegt. Das hat zwei Gründe. Zum einen konnte der alte Baumbestand an der Grundstücksgrenze erhalten werden. Zum anderen war Philipp Stäheli von Anfang bewusst, dass der Garten für seine Eltern einen sehr hohen Stellenwert hat, deshalb dachte er bei der Planung immer an den Bezug zum Aussenraum. «Meine Mutter lebt für den Garten – das war schon immer so – und ich wusste, dass ich ihr viele Nischen, Winkel, Stufen und Sitzmöglichkeiten schaffen muss.» Wohin man auch schaut, sorgfältige Arrangements von Stühlen und Kissen, bepflanzten Schalen und saisonalen Dekorationen zeugen von der grossen Leidenschaft der Hausherrin. Alle paar Schritte lädt ein weiteres Plätzchen zum Verweilen ein, eines malerischer als das andere. Der verspielt angelegte, naturnahe Aussenraum und die geradlinige, moderne Architektur ergänzen sich dabei bestens.
Holz, Licht und Sonne
Gebaut werden sollte möglichst umweltfreundlich, deshalb entschied man sich für die Holzbauweise. Die Kellerdecke und die Kelleraussenwände sind ebenfalls aus Holz mit Zellulose gedämmt. Das Solardach liefert mehr Energie, als verbraucht wird. Weil sich die Auftraggeber helle, offene Räume mit möglichst viel Licht und Sonne wünschten, wurde der Bau längsseitig nach Süden ausgerichtet. Eine Glasfassade erstreckt sich über alle Räume. Vom Schlafzimmer aus sieht man den Sonnenaufgang, der Wohnbereich bekommt Mittags- bis Abendsonne, im Winter fallen die Sonnenstrahlen tief bis an die nördliche Innenseite des Hauses. Ein grosses Vordach schützt im Sommer vor Überhitzung, ohne dass ein Sonnenschutz den Blick auf den Garten verdeckt.
Architektur
Philipp Stäheli
Stäheli Architektur GmbH
8400 Winterthur
Die komplette Reportage ist im Magazin DAS EINFAMILIENHAUS zu lesen. Die Ausgabe 4/23 lässt sich online bestellen.
Text: Christine Vollmer, Fotos: Silvano Pedrett
aus dem Magazin: Das Einfamilienhaus, Zeitschrift Nr. 4/2023