Die Weinreben spielen im Leben des Bauherrn eine wichtige Rolle. Dass es ihn mit seiner Familie einmal mehr zu den Weintrauben gezogen hat, ist Zufall. Der Name des Hauses – «Vitis Vinifera» – dagegen nicht.
«Ein Coronahaus» nennt die Bauherrschaft ihren Bau im Kanton Schaffhausen. «Während der Pandemie schauten unsere Kinder neidisch auf den Rasen der Nachbarn und wünschten sich, auch draussen spielen zu können», erzählen die Eltern der zwei Kinder. Zudem fehlte ihnen ein Zimmer – das damals verordnete Homeoffice erschwerte die Situation zusätzlich. Einen Umzug wollte die Familie aber nur auf sich nehmen, wenn sie das Haus von Grund auf mitgestalten konnte oder das Traumhaus finden würde. Auf der Suche nach Haus und Land gaben sich die Bauherren ziemlich offen. Die Lage spielte weniger eine Rolle als das Dorf. «Wir wünschten uns ein Dorf mit Seele und Infrastruktur sowie einer nahegelegenen Schule.» Fündig wurden sie schliesslich gemeinsam mit MartyDesignHaus in einer idyllischen Weinbergregion im Kanton Schaffhausen. Für den Bauherren ist dies wie ein Nachhausekommen. Er ist in Genf aufgewachsen und verbrachte viel Zeit im Wallis – stets in der Nähe von Rebbergen. Doch nicht nur das: Ob in Hongkong im 20. Stock eines Hochhauses, in einem Einfamilienhaus auf einer Insel mit direktem Kontakt zu Wasserbüffeln, mitten in New York oder am Zürichsee – die Familie erlebte schon diverse Wohnarten. «Nach einem Umzug freuen wir uns immer auf die neuen und faszinierenden Eindrücke, die den Moment und den Lebensabschnitt so reizvoll machen.» Aus den verschiedenen Wohnformen sind Erfahrungen und Wünsche in die Planung miteingeflossen. Die Einliegerwohnung ist beispielsweise vollkommen von Mallorca inspiriert.
Gleichzeitig Wohn- und Ferienhaus
Ihr Heim heisst passenderweise zum Ausblick «Vitis Vinifera», was so viel wie «edle Weinrebe» bedeutet. Hier fühlen sich alle Familienmitglieder so wohl, dass sie es gleichzeitig als Wohn- und Ferienhaus betrachten. Kein Wunder, bietet das ruhig gelegene Grundstück mit Sicht auf die Reblandschaft doch alles, was man braucht. Das zurückversetzte Attikageschoss mit der grosszügigen Terrasse ermöglicht es, den Aussenraum gleich auf zwei Ebenen zu geniessen. Garten mit Pool und Lounge sowie Sauna und Fitnessraum im Innern runden das «Ferienangebot» ab. Im Erdgeschoss sind die Wohnräume und eine autonom funktionierende Einliegerwohnung untergebracht. Der Wohn- und Essbereich ist durch Schiebefenster direkt mit dem überdachten Sitzplatz und dem angrenzenden Aussenbereich mit Pool verbunden. Das Poolhaus, welches durch Stützen mit dem Carport verbunden ist, wurde harmonisch in das Projekt eingefügt. Doch so einladend der Aussenraum heute wirkt – oberste Priorität hatte er nicht: «Wir wussten von Anfang an, dass wir einen Pool, ein Poolhaus und einen Kräutergarten möchten. Doch der Fokus lag zuerst auf dem Haus, die Gestaltung des Gartens kam sukzessive.» Die Bauherren schätzen es, die vier Jahreszeiten im Garten unmittelbar spüren und miterleben zu können. «Es ist ein Ort, wo wir kreativ sein können. Der Garten bedeutet für uns Natur, Farben, Platz, ein Stück Freiheit, Lernen, Geselligkeit und Atmen.»
Die komplette Reportage gibt es in der Ausgabe 3/24 vom Magazin DAS EINFAMILIENHAUS zu lesen.
Text: Andrea Hurschler, Fotos:
MartyDesignHaus
aus dem Magazin: Das Einfamilienhaus, Zeitschrift Nr. 3/2024