Was unsere Pflanzen heute brauchen

Pflanzen sind wärmeren Temperaturen, verschobenen Jahreszeiten und zunehmend auch extremen Wetterverhältnissen ausgesetzt, die ihr Wachstum und ihre Pflege beeinflussen. Der Gartenfachmann Martin Rusterholz gibt Tipps für gutes Gedeihen der Pflanzen.

Martin Rusterholz, Geschäftsführer Rusterholz Pflanzencenter AG.
Martin Rusterholz, Geschäftsführer Rusterholz Pflanzencenter AG.
Für gutes Gedeihen brauchen Pflanzen die richtige Pflege.
Für gutes Gedeihen brauchen Pflanzen die richtige Pflege.
Guten Rat und Pflanzen aller Art findet man im renommierten Pflanzencenter in Oberrieden.
Guten Rat und Pflanzen aller Art findet man im renommierten Pflanzencenter in Oberrieden.

Nicht nur wärmere Temperaturen bringen unsere Pflanzen aus dem Takt. Welche Pflanzenarten den neuen Rahmenbedingungen am besten gewachsen sind, hat Martin Rusterholz schon im Trendmagazin Gartenidee 01/2023 aufgezeigt. Der Gartenfachmann ist Inhaber des 20'000 Quadratmeter grossen Rusterholz Pflanzencenters und der 14 Hektar umfassenden Baumschule in Oberrieden. Martin Rusterholz beobachtet und erlebt seit Jahren sehr genau, was sich in seiner Pflanzenwelt und in den Gärten seiner Kunden verändert und geht den Ursachen auf den Grund, wenn sich Schäden zeigen. Er stellt fest, dass neben dem Klimawandel noch weitere Faktoren eine Pflanze zunehmend aus dem Takt bringen: «Wenn Pflanzen oder der Rasen verkümmern, liegt es oft nicht so sehr an den hohen Temperaturen, sondern an einer falschen Bewässerung und/oder falschen Düngung. Nicht nur die Pflanze selbst muss sich den veränderten Bedingungen anpassen, auch deren Pflege muss darauf eingehen.»

Zuviel des Guten
Eine Schlüsselrolle spielt die Bewässerung. «Es gibt kaum mehr einen Gartenbesitzer, der auf den Komfort einer automatischen Bewässerungsanlage verzichten möchte. Die Technik dieser Anlagen und Systeme hat heute einen hohen Standard erreicht. Sie lassen sich flexibel den Gartensituationen anpassen, einfach bedienen und funktionieren automatisch und zuverlässig. Doch die Einstellung der Bewässerungsautomatik entspricht vielfach nicht dem tatsächlichen Bedarf der Pflanzen. «Es wird zuviel und zu lange Wasser zugeführt», weiss Martin Rusterholz aus langjähriger Erfahrung, und ergänzt: «das Gleiche trifft auf das Düngen zu.»

Sparsam bewässern – organisch düngen
«In meiner Praxis stelle ich fest, dass sich Pflanzenschäden vermehrt auf eine Übersättigung mit Wasser durch übertriebene oder falsch eingestellte Bewässerungsanlagen zurückführen lassen.» Martin Rusterholz gibt Gartenbesitzern den eindringlichen Ratschlag: «Weniger ist mehr.» Das gilt auch für die Dauer des Bewässerns: Pflanzen besitzen eine innere Uhr, mit der sie sich ab der Sonnenwende/Ende Juni langsam auf die kälteren Herbst- und Wintermonate vorbereiten. Wird zu lange bewässert oder nach diesem Zeitpunkt weiter gedüngt, bringt das den Rhythmus der Gewächse durcheinander und es findet kein rechtzeitiger Zellabschluss für die Winterhärte statt.

Tipps für gutes Gedeihen
Eine auf das Bedürfnis der Bepflanzung ausgerichtete Bewässerung ist ein entscheidender Teil der Kundenberatung im Rusterholz Pflanzencenter. Das Wissen und die grossen Erfahrungen in diesem Bereich werden in persönlichen Beratungsgesprächen weitergegeben, ausgerichtet auf die spezifische Gartensituation. Wertvolle Ratschläge und Unterstützung erhält man auch zum Thema Düngen. Rusterholz setzt grundsätzlich organische Dünger ein, da diese neben vielen anderen Vorzügen nicht ausgewaschen werden. Wichtig ist der richtige Zeitpunkt: laufabwerfende Pflanzen bis 15. Juni düngen, danach nicht mehr, um ihre Resistenz/Winterhärte nicht zu gefährden. Immergrüne, winterharte Gewächse haben hingegen im September noch einmal einen Wachstumsschub: letzter Düngetermin für sie ist im August/September.

Rusterholz Pflanzencenter AG

Text: Brigitte Kesselring / Fotos: zVg Rusterholz Pflanzencenter AG
aus dem Trendmagazin Gartenidee, Zeitschrift Nr. 1/2024

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