Perfekte Symbiose

Ein altes Haus mit verwildertem Garten hat einem Wohntraum Platz gemacht, der Innen- und Aussenwelt verbindet. Die Gartengestaltung stammt vom Landschaftsarchitekten Rolf von Burg, dessen Gartendesigns stets stilvoll, distinguiert und nobel anmuten.

Die Farben der Architektur finden sich auch in der Gestaltung des Aussenraumes. So entstand ein harmonischer, grenzenloser Wohnraum nach innen und aussen.
Die Farben der Architektur finden sich auch in der Gestaltung des Aussenraumes. So entstand ein harmonischer, grenzenloser Wohnraum nach innen und aussen.
Die Lounge beim Pool: Ein Cheminée und ausgesuchte Möbel bestimmen die wohnliche Atmosphäre.
Die Lounge beim Pool: Ein Cheminée und ausgesuchte Möbel bestimmen die wohnliche Atmosphäre.
Im Pool spiegelt sich der Himmel, dichte grüne Hecken gliedern den Garten, schaffen Verbindungen und Räume.
Im Pool spiegelt sich der Himmel, dichte grüne Hecken gliedern den Garten, schaffen Verbindungen und Räume.

Das Grundstück an Hanglage am linken Zürichseeufer bietet einen unbeschreiblichen Blick über den See und hatte mit seinem alten Haus und dem verwilderten Garten nur darauf gewartet, etwas völlig Neuem Platz zu machen. Innerhalb von zwei Jahren ist hier, mitten in einer Wohnsiedlung, ein atemberaubendes Anwesen entstanden, das Innen- und Aussenraum in perfekter Symbiose verbindet. Alleine der 1600 Quadratmeter grosse Garten fasziniert mit einer Grosszügigkeit und einer Klasse, die ihresgleichen sucht. Die gesamte Umgebung wurde von Rolf von Burg Gartenarchitektur & Design konzipiert, gestaltet und umgesetzt. Mit dem subtilen Einfühlen in Wünsche und Stilwelt der Bauherrschaft, dem Eindenken in die räumlichen und örtlichen Gegebenheiten, dem Studieren der Machbarkeiten und Möglichkeiten beginnt bei ihm der Planungsprozess. Rolf von Burg: «Grundsätzlich stehen die Wünsche der Bauherrschaft immer an erster Stelle. Unser hoher Anspruch ist es, die Wünsche und Anfordeurngen in ein qualitatives und hochwertiges Konzept zu integrieren. Wir sehen den Garten stets als erweiterten Wohnraum, der zur Erholung und Entspannung dienen soll.»

Wünsche und Wirklichkeit
Das zentrale Anliegen der Bauherrschaft war es, grosszügige Gartenräume mit verschiedenen Funktionen und Ausstattungen zu schaffen und dabei überall Privatsphäre zu gewährleisten: Zonen für sportliche Aktivitäten (Basketball und Fussball) und Erholung (Pool und Terrasse), Bereiche für gesellschaftliche Anlässe, für gesellige Grillabende und genussvolle Stunden mit Familie und Freunden (Aussenküche, Essplatz und Lounge). Zudem wünschte sich die Bauherrschaft eine weitläufige, repräsentative Zufahrt zum Haus mit einem Aussenstellplatz.

Die Einfahrt wird heute von einer Allee mit kleinen Hochstammbäumen gesäumt, und geschnittene Hecken dienen im Hintergrund als Sichtschutz und strukturieren den Eingangsbereich. Als Unterpflanzung wurden verschiedenartige Gräser dazu kombiniert, die mit ihrer Blattstruktur und Lebendigkeit für eine anmutige Leichtigkeit und Eleganz sorgen.

Zwei Terrassen laden in diesem Outdoor-Wohnraum zum Geniessen ein. Die höher gelegene Terrasse ist der Essbereich. Mit seinem grossen Esstisch und der Outdoorküche (Natursteinkonstruktion) mit Grill ist er auf die Familie und bis zu 12 Gäste ausgerichtet. Die untere Terrasse gehört zum Pool und wird als Liegeterrasse genutzt, gleichzeitig ist sie Vorplatz zum Poolhaus mit Lounge. Beide Terrassen sind mit einer hochwertigen Keramikplatte ausgestattet. Drei Hochstamm-Nadelgehölze definieren den Raum und verbinden die beiden Ebenen optisch. Aufgrund der Hanglage erforderte die Gesamtumsetzung des Konzeptes zudem spezielle Bau- und Stützmassnahmen. 

Lösungsschritte
Rolf von Burg: «Wir starten immer mit einer Besichtigung des Grundstückes und einem ersten Gespräch mit der zukünftigen Bauherrschaft. Dieses erste Kennenlernen ist mir sehr wichtig und hat grosse Auswirkungen auf die zukünftige Planung und Zusammenarbeit. Die ersten Eindrücke der Lage, Topografie und der Kundenwünsche werden festgehalten und dienen als Inspiration für eine Ideensammlung. Daraus wird ein Vorentwurf entwickelt und mit einem ersten Material-, Bepflanzungs- und Ausstattungskonzept den Kunden vorgestellt. Dieses Konzept wird dann gemeinsam mit der Bauherrschaft weiterentwickelt.» Für dieses Projekt musste aufgrund einiger baulicher Elemente/Eingriffe eine Baubewilligung eingereicht werden. Während der Bewilligungsphase konnte das Material- und Bepflanzungskonzept intensiver und konkreter ausgebaut werden.

Der Aussenraum
Dichte, grüne, geschnittene Hecken fassen die einzelnen Gartenbereiche ein, strukturieren und verbinden diesen besonderen Aussenwohnraum: Zufahrt und Eingang, Spiel- und Sportrasen, Pool und Poolhaus, Terrassen und Lounge. Gleichzeitig dienen sie partiell als Sichtschutz. Für diese räumliche Strukturierung der Grünbereiche und die Schaffung der gewünschten Privatsphäre zum höher gelegenen Grundstück waren aufwendige Stahlwandarbeiten in der Einfahrt notwendig. Doch gerade dieser hohe bauliche und statische Aufwand hat dieses aussergewöhnliche Projekt erst ermöglicht und sich vollends gelohnt. 

Material- und Farbkonzept
Das gesamte Farb- und Materialkonzept ist aufeinander abgestimmt und alle Farbtöne der Architektur finden sich auch im Garten wieder. Dadurch entsteht ein harmonisches Ganzes, ein grenzenloser Wohnraum nach innen und aussen. Hochwertige Materialien in den Farben Grau/Braun/Beige bestimmen das Bild. Naturstein in einem speziell verlegten Plattenmuster prägt die Zufahrt und den Eingangsbereich, die Treppenanlage sowie die Abdeckungen im Poolhaus und an der Outdoorküche. Der Pool ist mit Keramikplatten ausgekleidet. Diese wiederkehrenden Elemente, auch in der Bepflanzung, schaffen Ruhe und Klarheit.

Pflanzenwelt
Jeder einzelne Gartenbereich weist einen prägenden Bepflanzungscharakter in Struktur, Pflanzen-, Solitärbaum- und Farbauswahl auf. Zwei Hochstämme charakterisieren den Sportbereich und fungieren als Sichtschutz und Schattenspender. Für die Unterpflanzungen wurden verschiedene Sorten Hortensien gewählt, die in sanften Weiss- bis Rosé-Tönen Akzente setzen. Die Anordnung der Gehölze und Hecken lässt immer neue Räume entstehen, doch die verbindenden Elemente lassen alles in einer Einheit erscheinen. Der restliche Garten wird durch mehrstämmige Laubgehölze, weitläufige Gräserrabatten und kleine geschnittene Hecken charakterisiert. Sämtliche Solitärbäume, Hecken, die blühenden Rabatten sowie der Rasen sind mit einer Bewässerungsanlage ausgestattet.

Rolf von Burg
Gartenarchitektur & Design
8840 Einsiedeln

Eingebettet in dichte, grüne Hecken breitet sich der Pool vor dem Wohnhaus aus. Die Pool-auskleidung besteht aus hochwertigen Keramikplatten.
Eingebettet in dichte, grüne Hecken breitet sich der Pool vor dem Wohnhaus aus. Die Pool-auskleidung besteht aus hochwertigen Keramikplatten.
Der Blick von oben zeigt, dass das Poolbecken in zwei Bereiche aufgeteilt ist: einen Flachbereich zum Sitzen und einen etwas tieferen Bereich zum Schwimmen.
Der Blick von oben zeigt, dass das Poolbecken in zwei Bereiche aufgeteilt ist: einen Flachbereich zum Sitzen und einen etwas tieferen Bereich zum Schwimmen.
An den Pool schliesst sich die Sonnenterrasse an, dahinter liegt das Poolhaus mit der Lounge.
An den Pool schliesst sich die Sonnenterrasse an, dahinter liegt das Poolhaus mit der Lounge.
Die Material- und Pflanzenwelt steht in wohltuendem Dialog miteinander.
Die Material- und Pflanzenwelt steht in wohltuendem Dialog miteinander.
Der Essbereich wird durch zwei immergrüne Nadelgehölze strukturiert, dazwischen sind der grosse Esstisch und der Aussengrill platziert.
Der Essbereich wird durch zwei immergrüne Nadelgehölze strukturiert, dazwischen sind der grosse Esstisch und der Aussengrill platziert.
Aus der Vogelperspektive erkennt man die durchdachte Gliederung und Strukturierung des Ausssenraumes und die klare Sprache der Materialisierung.
Aus der Vogelperspektive erkennt man die durchdachte Gliederung und Strukturierung des Ausssenraumes und die klare Sprache der Materialisierung.

Mehr Ideen rund um den Garten gibt es im Trendmagazin GARTENIDEE.

Text: Brigitte Kesselring / Rolf von Burg / Fotos: Martin Eschmann, www.visualarte.ch
aus dem Trendmagazin: Gartenidee, Zeitschrift Nr. 1/2025

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