Mehr komfortable Effizienz war nie

Energie sparen und die Nutzung erneuerbarer Quellen sind die Gebote der Stunde. Intelligente Steuerungstechnik hilft bei der Optimierung des Energieverbrauchs – auch von unterwegs aus.

Mit der Solar Manager App können Eigenheimbesitzer den gewünschten Ladezustand ihres E-Fahrzeugs punktgenau festlegen und kontrollieren. www.solarmanager.ch

Mit der Solar Manager App können Eigenheimbesitzer den gewünschten Ladezustand ihres E-Fahrzeugs punktgenau festlegen und kontrollieren. Solar Manager AG

Neu gebaute Einfamilienhäuser verfügen heutzutage über eine gut gedämmte und dichte Gebäudehülle. Brauchen Eigentümerinnen und Eigentümer da überhaupt noch smarte Technik, um die Energietechnik zu steuern? Ja, ist Luigi Di Cola, Geschäftsführer der Firma Hoval, überzeugt. «Smarte Technologie eröffnet uns ganz neue Möglichkeiten hin zu einer komfortableren Bedienbarkeit der Heizung und zu mehr Flexibilität», betont der Heizungs­experte. Ausserdem führe das Abrufen der Energieverbrauchsdaten in Echtzeit zu einem bewussteren Umgang mit Energie.

Smarte Heizkörper- und Raumthermostate
Interessierten stehen unterschiedliche Möglichkeiten der intelligenten Energienutzung zur Verfügung. Am bekanntesten sind smarte Heizkörperthermostate, die es in einfacheren Versionen auch in Baumärkten gibt. Sie werden anstelle der herkömmlichen Thermostate auf das Heizkörperventil aufgeschraubt, was in Eigenleistung möglich ist. Der Vorteil solcher intelligenter Heizkörperthermostate besteht darin, dass sich die Wunschtemperatur viel präziser regeln lässt. Wer noch weitergehen möchte, kann die einzelnen Thermostate vernetzen und dann über eine App bedienen. Manche Modelle funktionieren auch über Sprachsteuerung. Zu beachten ist allerdings: Die Temperaturmessung findet am Heizkörper statt und nicht im Raum. Und: Die Batterien/Akkus müssen irgendwann erneuert werden. Dabei können die programmierten Daten verloren gehen.

Wer es noch ausgefeilter mag, kann mehrere Heizkörperthermostate über einen smarten Raumthermostat zu einer zentral steuerbaren Einheit zusammenzufassen. Vorteil der Vernetzung: Jeder einzelne Wohnraum kann ein individuell programmiertes Heizungsszenario erhalten. Weiterer Vorteil von Raumthermostaten: Sie sind ans Stromnetz angeschlossen und brauchen daher keinen Batteriewechsel.

In einem Smarthome lassen sich neben der Heizung viele weitere Funktionen per App oder Sprachbefehl steuern. Die gängigsten Anwendungen sind Rollläden und Storen, Licht sowie Überwachungskameras und Haustürstationen. Auch das smarte Home-Entertainment findet immer mehr Anhänger. Da liegt es nahe, alle Funktionen über eine App zu bedienen. Es gibt Smarthome-Systeme, die das ermöglichen und auch das Energiemanagment einschliessen. Andere Anbieter arbeiten lieber mit Schnittstellen. So kooperiert zum Beispiel Heizungshersteller Hoval mit dem Smarthome-Anbieter Loxone, sodass beide Seiten von den Stärken des jeweils anderen profitieren.

Die Firma Solar Manager setzt auf eine selbst entwickelte App mit Fokus auf die transparente Visualisierung des Energieverbrauchs, leichte Verständlichkeit und konsequente Einbeziehung der Elektromobilität. Dank Schnittstellen lässt sich die App mit mehreren hundert Geräten verbinden und ist somit herstellerübergreifend. Auch Vernetzungen mit Smarthome-Systemen sind möglich. Neuestes Feature von Solar Manager ist das Auslesen des Ladestands der Autobatterie («SoC» State of Charge). Das bedeutet, Nutzerinnen und Nutzer sind in der Lage, den genauen Ladezustand eines Elektrofahrzeugs abzurufen und den Ladelevel auf das gewünschte Mass zu steuern. Durch die prozentgenaue Bestimmung des Ladeziels zu einem bestimmten Zeitpunkt soll die Nutzung erneuerbarer Energien optimiert und die Elektromobilität noch effizienter und nachhaltiger werden.

Kuschlig warm auf Zuruf aus dem Auto
Eine weitere Form der Smartness besteht darin, Hausfunktionen im Auto zu überprüfen. Seit geraumer Zeit kooperiert Bosch über eine offene Schnittstelle mit Mercedes Benz. Automodelle mit «MBUX-Sprachassistent» ermöglichen es, den fahrenden Personen, über den Sprachbefehl «Hey Mercedes!» Smarthome-Anwendungen wie Licht, Fenster, Raffstoren oder die Heizung zu kontrollieren und zu steuern. Vorteil: Die Hände bleiben dabei am Lenkrad und die Aufmerksamkeit beim Strassenverkehr.

Wird die Heizung vernetzt, können Anwender diese bequem per App steuern – unabhängig vom Aufenthaltsort. www.hoval.ch

Wird die Heizung vernetzt, können Anwender diese bequem per App steuern – unabhängig vom Aufenthaltsort. Hoval Schweiz

Hausfunktionen lassen sich teilweise schon per Sprachbefehl aus dem Auto heraus steuern – ohne die Hände vom Lenkrad zu nehmen. www.mercedes-benz.com

Hausfunktionen lassen sich teilweise schon per Sprachbefehl aus dem Auto heraus steuern – ohne die Hände vom Lenkrad zu nehmen. Mercedes-Benz

Den kompletten Artikel mit mehr Informationen zum Thema Smart Home gibt es im Magazin DAS EINFAMILIENHAUS, Ausgabe 2/24.

Text: Joachim Hoffmann
aus dem Magazin: Das Einfamilienhaus, Zeitschrift Nr. 2/2024

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