Inneneinrichtung

Zwischen Stereotypen und Realitäten

Japandi, Bling-Bling, Chalet-Chic, Industrial, 60’s, 70’s, 80’s … Die Palette der Einrichtungsstile ist bunt und vielfältig. Eine Stilrichtung definiert und differenziert über ihre Farbenwelt, die Formsprache sowie ihre Materialien und Oberflächen. Jede Stilrichtung hat eine eigene spezifische Sprache. Branca Good, Inhaberin der Materialothek in Zürich und «Raumflüsterin» klärt auf.

«Nemo-Style»: Sanfte rosa Pastelltöne kombiniert mit Gelb in einer grandiosen Vielfalt an Strukturen und Oberflächen. Reduziert auf zwei Farbtöne, aber interessant ausgearbeitet.
«Nemo-Style»: Sanfte rosa Pastelltöne kombiniert mit Gelb in einer grandiosen Vielfalt an Strukturen und Oberflächen. Reduziert auf zwei Farbtöne, aber interessant ausgearbeitet.
Überraschend bis polarisierend: Neonpink mit Silberglitzer und Langhaarteppich. Laut und kuschelig zugleich. Gelebte Gegensätze, die einander ergänzen.
Überraschend bis polarisierend: Neonpink mit Silberglitzer und Langhaarteppich. Laut und kuschelig zugleich. Gelebte Gegensätze, die einander ergänzen.

Wenn ich mit Kunden über ihre Wunschvorstellung für die Raum­atmosphäre spreche, erwähnt nur selten jemand einen ­dieser Einrichtungsstile. Was sich alle wünschen, ist Gemütlichkeit! Gemütlichkeit ist ein Trend. Aber einer, der in jeder Stilrichtung gestaltbar ist. Gemütlichkeit ist so etwas wie ein «Über-Stil».

Woran könnte es liegen, dass Gemütlichkeit als Trend so stark verbreitet ist und länger bestehen geblieben ist als irgendein ­anderer Wohntrend in den letzten 20 Jahren? Meine These ist, dass ein gemütliches Zuhause ein Bedürfnis der Menschen in unserer Zeit ist. Wir führen gerade ein sehr herausforderndes, anspruchsvolles Leben, tragen viele verschiedene Hüte gleichzeitig und sind immer erreichbar und verbunden – nur selten mit uns selbst. Das Zuhause ist dort, wo es gemütlich ist, wo wir zur Ruhe kommen können. Dort möchten wir uns geschützt und sicher fühlen. Ein gemütliches Ambiente unterstützt dieses Gefühl.

Gemütlichkeit bedingt Harmonie, Gleichgewicht. Sie verträgt keine Spannung und keine Konflikte. Meistens ist sie eher ruhig gehalten, mit einem mässigen Ausmass an Kontrast. Eine einheitliche Sprache aller Elemente im Raum ist ebenfalls wichtig. Sie wird von der Stilrichtung vorgegeben.

Empfinden Sie Ihr Zuhause als gemütlich? Die folgenden ­Hinweise können Sie dabei unterstützen, den eigenen Wohnstil zu definieren. Bei einer Neugestaltung erstellen Sie zuerst eine Collage aus Fotos von Räumen, die das Ambiente ausstrahlen, das Sie sich wünschen, definieren Sie eine Farbwelt aus maximal drei Farbtönen, die Sie in diversen Abstufungen, Nuancen, gemustert und uni im Raum einsetzen. Bleiben Sie Ihrem Moodboard während der Umsetzung in jedem Raum ganz und gar treu!

Der komplette Beitrag ist in der Ausgabe 1/25 vom Magazin DAS EINFAMILIENHAUS zu lesen.

Text und Fotos: Branca Good
aus dem Magazin: Das Einfamilienhaus, Zeitschrift Nr. 1/2025

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